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Sie pflegte das Lebenswerk ihres Mannes
ln-online/lokales vom 11.06.2009 00:00
Reinfeld – Mit einer Portion Wehmut hat sich die Reinfelderin Maren Zunk zum 1. Juni aus der Arbeit für das Heimatmuseum zurückgezogen. Im Rathaus wurde sie verabschiedet.
Die Ehefrau des früheren Museumsleiters Bodo Zunk, der im Mai 2006 plötzlich verstorben war, hatte sich auf Bitten der Stadt bereit erklärt, dessen Arbeit vorübergehend weiter zu führen. Unterstützt wurde sie von Bernd Prange und Rainer Hesse, der auch schon bei Bodo Zunk aktiv war. Maren Zunk hat sich aus persönlichen Gründen zu diesem Schritt entschlossen, in der sicheren Erkenntnis, dass der Bestand des Museums gesichert sei und das Lebenswerk ihres Mannes weiter gepflegt werde.
Die Arbeitsgruppe hatte einige Umgestaltungen vorgenommen, Sonderausstellungen angeboten und den Jahreskalender 209 herausgegeben. Gern hat Maren Zunk Schülergruppen durch das Museum geführt, um ihnen die Besonderheiten näher zu bringen. Tatkräftig unterstützte sie die Sammlung von Bildern Reinfelder Künstler. „Die steigenden Besucherzahlen sind ein Indiz dafür, dass die Neuerungen angenommen wurden“, so Maren Zunk, die sich in Zukunft mehr um ihre Familie und ihre Hobbys kümmern möchte.
Bürgervorsteher Hans-Peter Lippardt, Bürgermeister Gerhard Horn, Kulturpflegerin Britta Lammert und Personalrätin Sigrid Bäumker verabschiedeten Maren Zunk jetzt offiziell.
Das Reinfelder Heimatmuseum ist sonntags von 10 bis 12 Uhr geöffnet (nicht an Feiertagen).
NY
Reinfelder Hartmut Schack hat historische Filme aufbereitet, ln-online/lokales vom 05.01.2008
Reinfeld-Filme von 1935 bis 2002 sind jetzt in digitalisierter Technik zu sehen. Hartmut Schack hat die Zelluloid-Streifen auf DVD umkopiert. Er hat acht Discs zusammengestellt. Alle Filme sind auf Video im Reinfelder Heimatmuseum vorhanden.
Historische Filme in modernster Technik: Der Reinfelder Hartmut Schack hat die 16-Millimeter-Filme sowie zahlreiche Super-8-Filme des vor einigen Jahren verstorbenen Reinfelder Fotografen Eugen Richter auf DVD umkopiert. Acht Scheiben geben Einblick in das Geschehen in der Karpfenstadt zwischen 1935 und 2002.
Eugen Richter - Drogist, Fotograf und Hobby-Filmer - hat das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt über Jahrzehnte in bewegten Bildern festgehalten. Den gesamten Fundus an Bildern und Filmen hatte seine Witwe Annelise an die Stadt verkauft. Im Städtischen Heimatmuseum stehen heute Videocassetten mit einer Spielzeit von mehr als 20 Stunden zur Verfügung. Auch diese hat Hartmut Schack (67) überspielt.
Der Reinfelder hat schon als Kind mit dem Fotografieren begonnen. Im Jahre 1967 kaufte sich der pensionierte Postbeamte dann seine erste Kamera: Eine "Pentaka 8 B" aus der damaligen DDR, eine Doppel-8-Schmalfilmkamera mit einem Uhrwerk. Die kostete damals 80 D-Mark. "Die Kamera ist noch voll betriebsbereit, Filme dafür gibt es aber nur noch bei einigen Spezialisten im Internet", berichtet der Reinfelder.
Schon 1966 war Hartmut Schack dem Filmclub im damaligen Reinfelder Verkehrsverein (heute Bürgerverein) beigetreten. Vorsitzender war damals, wen überrascht es, Eugen Richter. "Die Zeit für einen solchen Club hat sich leider überlebt, zur Zeit ruhen die Aktivitäten", erklärt der begeisterte Hobby-Filmer, der auch schon einige professionelle Werbefilme hergestellt hat. Immer, wenn der Vorsitzende des Reinfelder Ortsverbandes der Vereinigten Landsmannschaften und Heimatbund mit seinem Verein auf Reisen ist, hat er auch die Kamera dabei. Mehr als 100 Fahrten hat er so bereits dokumentiert. Seit 2001 führt er in seinem Amateur- und Videostudio gewerblich sämtliche Videoarbeiten aus, dreht Werbe- und Familienfilme, transferiert Schmalfilme auf Video oder DVD und natürlich Videos auf DVD.
Der älteste Film aus dem Jahre 1935 zeigt unter anderem einen Blick über den Herrenteich und präsentiert die Paul-von-Schoenaich-Straße. Die jüngsten Bilder stammen vom zweiten Reinfelder KinderStadtFest im Jahre 2002. Der kürzeste Film dauert 43 Minuten und zeigt den "Zirkus Hoppla" im Rahmen der Aktion Ferienpass aus dem Jahre 1990.
Ein kleiner Katalog beschreibt die Ereignisse auf den acht DVDs, die zwischen zehn und 25 Euro kosten, je nach Spielzeit. Einzelheiten sind bei Hartmut Schack unter Telefon 04533/85 97 zu erfahren.
Bodo Zunks Traum geht in Erfüllung...
Seit dem 15. September gibt ein Bronze-Modell des früheren Klosters Einblick in die Reinfelder Geschichte.
Geschaffen wurde es von Stefan Zunk.
Einen schönen Ehrenplatz hat das Bronze-Modell des früheren Reinfelder Klosters an der Heimstättenstraße gefunden.
Eingebettet war die Enthüllung in die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Reinfelder Rathauses vom 9. bis 16. September. Mit dieser Kloster-Plastik geht ein lang gehegter Wunsch des im Mai vergangenen Jahres verstorbenen Leiters des Reinfelder Heimatmuseums, Bodo Zunk, in Erfüllung. Ihm lag Reinfelds Geschichte immer sehr am Herzen, obwohl er selbst gebürtiger Lübecker war.
Seinem Sohn Stefan Zunk war es vorbehalten, den Traum seines Vaters Wirklichkeit werden zu lassen
Bronze-Modell des früheren Klosters
Reinfeld - Ein Bronze-Modell des früheren Klosters gibt ab dem 15. September Einblick in die Reinfelder Geschichte. Geschaffen wurde es von Stefan Zunk.
Noch liegt der Findling versteckt am Wendehammer Fünfkaten, umwuchert von Brombeeren. Doch schon in wenigen Wochen erhält er einen Ehrenplatz an der Heimstättenstraße, ausgestattet mit einem Bronze-Modell des früheren Reinfelder Klosters.
Eingebettet ist die Enthüllung der Plastik in die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Reinfelder Rathauses vom 9. bis 16. September. Mit dieser Kloster-Plastik geht posthum ein lang gehegter Wunsch des im Mai vergangenen Jahres verstorbenen Leiters des Reinfelder Heimatmuseums, Bodo Zunk, in Erfüllung. Ihm lag Reinfelds Vergangenheit immer sehr am Herzen, obwohl er selbst gebürtiger Lübecker war.
Seinem Sohn Stefan Zunk (47) bleibt es vorbehalten, den Traum seines Vaters Wirklichkeit werden zu lassen. Und die Arbeiten sind weit vorangeschritten. Die Finanzierung übernehmen die Freunde und Förderer des Heimatmuseums sowie der Bürgerverein Reinfeld. Das Modell aus Styrodur - dieses Material ist etwas feiner als Styropor und daher leichter zu verarbeiten - ist fertig und steht gegenwärtig in der Bildgießerei von Michael Wittkamp im lauenburgischen Elmenhorst. "Voraussichtlich Anfang September ist der Guss fertig, zu diesem Zeitpunkt soll dann auch der Stein umgesetzt werden", so Stefan Zunk. Der Standort Heimstättenstraße sei nicht willkürlich gewählt, denn man könne davon ausgehen, dass ungefähr die Hälfte der heutigen Straße innerhalb der Klostermauer gelegen habe. Das Kloster selbst dürfte sich zwischen dem Schulteich und dem Herrenteich befunden haben. Es wurde nach der Säkularisierung 1582 abgerissen.
"Das Modell ist entstanden auf der Grundlage der Forschungen meines Vaters, so könnte das Kloster ausgesehen haben", erläutert Stefan Zunk, der Architektur studiert hat, heute als Künstler arbeitet und mit seiner Familie in Manhagen (Kreis Ostholstein) lebt. Er selbst hat sich auch eingehend mit dem Leben der Zisterzienser-Mönche beschäftigt, die Reinfeld im Jahre 1186 gegründet haben.
Aus seiner Hand stammen die Matthias-Claudius-Büste an der Reinfelder Grundschule sowie die Plaketten für die offiziellen Verschwisterungen der Stadt mit St. Pryvé in Frankreich und Kaliska in Polen. Beide hängen im Rathaus.
Die offizielle Einweihung der Bronze-Plastik findet am Sonntag, 15. September, in Anwesenheit des Künstlers statt. Treffpunkt ist um 15 Uhr in der Heimstättenstraße in Höhe der Grünanlage. Ein Spaziergang ins Rathaus schließt sich an. Wer Lust hat, kann die Lesung "Platt in't Rathuus" mit dem Reinfelder Bernd Prange besuchen, präsentiert vom Kulturverein Reinfeld. Beginn ist um 16.30 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro. Der Erlös geht an die Reinfelder Tafel.
Von Bernd Nursey, LN